Donnerstag, 10. April 2008
Shinkansen
Dazu moechte ich noch sagen, dass die echt superbequem sind. In diesem Land, wo fast alles eng und klein ist, sind diese Zuege riesig, mit drehbaren Sitzen. Aber das Beste ist, dass an der Endstation vor der Zugtuer ein Bahnbamter steht, der sich bei jedem aussteigenden Passagier bedankt (mit Verbeugung natuerlich!): Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita! Arigatou Gozaimashita!... Ich liebe dieses Land!

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Donnerstag, 10. April
Heute sind wir quasi nur Zug gefahren... und das sogar geduscht! Gestern abend hatte Tomoko uns naemlich noch mitgeteilt, dass man in dem Ryokan nur abends duschen kann, was wir nicht getan hatten, da wir ja unterwegs waren. Da wir darauf etwas irritiert reagiert haben, wurde heute morgen natuerlich das Ryokan angerufen, um zu fragen, ob wir doch duschen duerfen. Selber waeren wir wohl nicht auf die Idee gekommen ;)
Die Japaner sind immer so hilfsbereit, dass es einem manchmal schon peinlich ist. Als wir in Kyoto im Bus eine Dame fragten, ob wir die Tickets beim Fahrer kaufen muessten oder wie das funktioniert, hat sie uns kurzerhand 3 Tickets geschenkt. Obwohl, wie wir spaeter rausfanden, auf der kompletten Busstrecke der gleiche Preis galt und man lediglich beim aussteigen 220 Yen in den Automat beim Fahrer werfen musste...
Renee und Thomas haben jetzt ein Hotel in Ueno bezogen, dass zwar sehr gut gelegen und auch nicht so teuer ist, allerding ist das Zimmer wirklich winzig. Da es heute geschuettet hat wie aus Eimern und wir auch erst am Spaetnachmittag in Ueno ankamen, sind wir nur ein bisschen ueber die Ameyoko gelaufen und mal wieder Yakiniku essen gegangen. Ich bin dann mit der fuer deutsche Verhaeltnisse uebervollen Bahn zurueck nach Narashino. Hier werde ich gleich in die Heia huepfen, ist schon wieder 2 Uhr und ich muss um 7.30 Uhr los Richtung Tokyo. Fotos stelle ich am Wochenende ein!

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Gobou - Abendessen im Container
Um 18 Uhr kamen Kuro und seine Freundin Tomoko, um uns abzuholen. War super die beiden mal wiederzusehen. Schliesslich sind Kuro und ich in den 9 Monaten echt gute Freunde geworden. Mit einem kurzen Stop zum Bier kaufen, ging es zu Freunden der beiden nach Hause. Sehr interessante Freunde sogar. Der Mann ist ein 58-jaehriger Sound Operator, der auch in Australien arbeitet, daher spricht er sehr gut Englisch. Die Frau ist ein ehemaliges Model und sehr sympathisch, die Tochter eine suesse 13-jaehrige mit Knopfaugen und der 17-jaehrige Sohn war nur per Skype anwesend, weil er seit geraumer Zeit in Sydney ist. Das Haus der Familie Aminaka ist ein ausgebauter Uebersee-Container, der auf einer Art Geruest im Wald steht. Da er nicht fest ist, sonder theoretisch jederzeit versetzbar ist, muessen Aminakas keine Steuern zahlen. Das Interieur des Containers ist sehr geschmackvoll. Es stehen mehrere E-Gitarren rum und es gibt 4 (Neid!) Macs, ueber die alles im Haus funktioniert, was mit Kommunikation zu tun hat. Mama Aminaka hat fuer uns Nabe gemacht, was sehr sehr lecker war, und wir haben bis Mitternacht gequatscht, getrunken und gegessen. War ein toller Abend!

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Gobou - am Ende der Welt / Allein im Ryokan
Super! Nach Gobou zu fahren, war die allerbeste Idee! Da ist zwar kaum was los, aber wir hatten einen unvergesslichen Abend! Aber von vorne...
Wir sind also um 14.38 Uhr (ja, die japanischen Bahnen sind puenktlich) am Provinzbahnhof Gobou angekommen. Schon beim Aussteigen hatte der Bahnbeamte uns entdeckt, anscheinend verirren sich nicht so viele Nicht-Asiaten hierher (kein Wunder, weder Kiyoshi noch Junko haben je von dem Ort gehoert). Kuro hatte mir eine Mail mit dem Namen des Ryokan geschickt, dass er fuer uns reserviert hatte. Da ich die Zeichen aber nicht kannte, wollten wir besonders schlau sein und haben uns einen Taxifahrer gesucht, in der Hoffnung, dass er uns einfach an den Ort bringt, der in der Mail stand. Ich habe dem armen Kerl also das Handy vor die Nase gehalten und versucht ihm zu erklaeren, was ich von ihm will. Das hat er anfangs offensichtlich nicht verstanden, stattdessen hat er immer wieder seine Brille auf- und abgesetzt und "Nani sore?" ("Was ist das?") gemurmelt. Nachdem wir die Aufmerksamkeit allerTaxifahrer und weiteren Anwesenden auf uns gezogen hatten, habe ich das Handy wieder an mich genommen, mich brav entschuldigt und wir sind gegangen. Der Taxifahrer schien sehr erleichtert. Ich bin mir nicht sicher, ob er weitsichtig war, diesen Ryokan einfach nicht kannte oder noch nie ein Handy gesehen hat...
Zum Glueck hat der Bahnbeamte, der uns vorher schon so nett begruesst hatte, unser Anliegen binnen Sekunden kapiert und uns ein anderes Taxi gerufen. Gobou liegt in einer sehr laendlichen Gegend, ein richtiges Kaff .... und Kuro hatte uns am kaffigsten Ort im Kaff 2 Zimmer gebucht :)
Vom Bahnhof aus ging es eine Viertelstunde ueber Landstrasse an Feldern vorbei, dann einen Berg hoch und da waren wir. Das Ryokan gehoert zu einem Tennisclub und existiert wohl hauptsaechlich als Unterkunft fuer Besucher der Tennisplaetze. Die Umgebung ist sehr schoen, wenn auch ein wenig einsam, bei uns kam dort so ein Schullandheim-Gefuehl auf. Aber die Zimmer waren gut, alles sauber und das Personal sehr nett. Wir waren die einzigen Gaeste, daher war auch das Gemeinschaftsbad kein Problem...
Da Kuro uns erst gegen 18 Uhr abholen wollte, nutzten wir die freie Zeit zur Erkundung der Umgebung. An einigen Orangenbaeumen vorbei gelangten wir zum Kawabe-Kosmo-Park. Auf dem ganzen Gelaende war kaum ein Mensch zu sehen, aber aus den Lautsprechern kam psychedelische Musik und saemtliche Gebaeude waren sehr "ausserirdisch". Vor dieser Kulisse, oben auf dem Berggipfel, bei schummrigen wolkenverhangenem Himmel, haette es mich tatsaechlich nicht gewundert, wenn neben uns ein UFO gelandet waere. War alles ein wenig seltsam, aber wir konnten die Chose natuerlich aufklaeren. Der Kosmo-Park ist offenbar nur der Vergnuegungspark (mit Rutsche und Co.) des Observatoriums, dass dort oben steht. Daher das Weltall-Feeling!

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Planaenderung
Gestern abend waren wir noch im Restaurant "Za Watami" nahe des Hotels essen. Gab nur Kleinigkeiten und nach der ersten Runde waren wir noch nicht satt. Da das Preis-Leistungs-Verhaeltnis nicht so doll war und neben Renee ein grunzender Westler sass, beschlossen wir, unser Dinner im Hotelzimmer zu vollenden. Wir also rein in den Kombini zum Onigiri(Reisbaellchen) & Co.- Grosseinkauf. Auf dem Zimmer haben wir uns in die Yukatas geschmissen und beim Fernsehen geschlemmt. Im japanischen TV geht es eh immer ums Essen-passte also ganz gut! Da Kuro leider keine Zeit hatte, uns in Osaka zu treffen, haben wir kurzerhand beschlossen, ihn zuhause zu besuchen. Daher sitzen wir jetzt im Ocean Arrow Express von Kyoto nach Gobou. Das liegt noch suedlicher als Osaka, aber auch auf Honshu (jap. Hauptinsel), Eben haben wir unsere Bento-Boxen geleert und um 14.38 Uhr werden wir nach knapp zweistuendiger Fahrt ankommen. Kuro ist bestimmt noch arbeiten, so frueh rechnet er naemlich net mit uns;)

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Kyoto II
Oh, mir tun die Fuesse weh! Muede! Hunger! Heute morgen mussten wir mit Sack und Pack ins Hotel Aranvert umziehen. Der Ryokan hatte nur die eine Nacht ein freies Zimmer, deshalb haben wir fuer heute ein Western Style Hotel gebucht. Da lieg ich gerade total fertig aufm Bett rum, im TV spielen die Osaka Tigers gegen die woher auch immer Chunichis Baseball und gleich suchen wir uns mal was zu essen. Wir waren heute an 3 Tempeln! Zunaechst sind wir zum Kiyomizu-dera, nicht zuletzt weil wir Chi Viet versprochen hatten, ihm dort einen Gluecksbringer fuer den Uni-Abschluss zu besorgen. Der Kiyomizu liegt wunderschoen auf einem Berg und man kann von dort aus weit ueber Kyoto blicken. Danach waren wir am Kinkaku-ji. Sehr bekannt, weil golden. - Stop! Vorher gab es noch Matcha-Eis und Pudding im kleinen Cafe Zip- Auch dort war es sehr schoen. Die Gaerten an den Tempeln sind einfach jede Blase an den Fuessen wert! (naja, weiss net wie Renee das sieht-ich hab gar keine Blasen mehr) Leider waren beide Tempel sehr ueberlaufen, da momentan noch Schulferien sind und Kyoto an sich schon der touristischste Ort ist, an dem ich bislang in Japan war. Da wir den letzten Tempel, den Ryouanji, erst kurz vor Feierabend aufsuchen konnten, war es dort etwas ruhiger.
Mir hat dieser Tempel am besten gefallen. Sie haben dort einen wunderschoenen Steingarten und im ganzen Tempel laeuft man auf Socken. Ausserdem gibt es einen Brunnen, an dem man sich von Gier reinwaschen kann. Bin mir allerdings nicht so sicher, ob es gewirkt hat. Angesichts der vielen bunten tollen Sachen hier faellt es zumindest Renee und mir schwer, nicht staendig in Kaufrausch zu verfallen!

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Kyoto I
Mittlerweile ist Montagabend und wir entspannen im komfortablen, drachenfreien Ryokan Kinsuikan in Kyoto. Heute hat es den ganzen Tag geregnet, dadurch haben wir nicht so wahnsinnig viel gemacht. Mit dem Zug nach Kyoto gekommen, Unterkunft gesucht-gefunden, sehr lecker im Daikichi Yakitori (gegrillte Huehnerspiesse) gegessen und im Dunkeln bei Regen durch den Garten am Nijou Castle gelaufen-sehr schoen! Bin gespannt, was die naechsten Tage so bringen!

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So macht man das!
Sonntag! Der war Knaller! Haben halbwegs ausgeschlafen und uns auch nicht von der Oma beirren lassen, die Kla-klonk, Kla-klonk mit Holzlatschen vor unserer Tuer rumrannte. Nach einem spaeten Fruehstueck oder eher fruehem Mittagessen um 11 Uhr sind wir bei wunderschoenem Wetter durch Osaka gelaufen. Eigentliches Ziel war erneut das Castle (auch mal bei Tag sehen), aber wir haben uns treiben lassen. Letztendlich haben wir es gerade mal bis in den dazugehoerigen Park geschafft. Es war T-Shirt-warm und ueberall sassen die Menschen und machten Hanami. Also haben wir uns auf einen Stein gesetzt (Plane hatten wir ja nicht), 3 Bier besorgt(plus 3 plus 3) und versucht Kiyoshis Rat zu befolgen: Japaner anlaecheln und uns einladen lassen! Hat erstmal gar nicht geklappt, aber dann kam einer vorbei, sagte "Hi" und kam kurz danach mit 3 Bier zu uns. Er hiess Masaki,wir haben uns mit ihm und seiner Bekannten Aki unterhalten, haben uns dann aber auch relativ schnell verabschiedet. Renee und ich sind uns nicht sicher, ob sie sich ueber uns lustig gemacht haben, aber egal :) Weit sind wir allerdings nicht gekommen.Schon bald fanden wir uns mit vier 20-jaehrigen Modestudentinnen und einer riesigen Kuehlbox voll Bier und Alkopops wieder. Wie gesagt, das Castle war uns dann auch egal.. Schliesslich mussten wir den armen Dingern ein bisschen helfen. Die hatten nen Alkoholvorrat fuer ne ganze Fussballmannschaft. Und zwar immer noch, als wir gehen mussten! Zu dritt sind wir noch im Restaurant Momojirou Yakiniku (man grillt sein Fleisch selber am Tisch) essen gegangen und dann ab ins Ryokan!

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Cash or Card
Samstag morgen haben wir erstmal gekonnt verschlafen und dadurch erst um 14.03 Uhrden Shinkansen nach Osaka genommen, wo Renee uns schon erwartete. Nach 3 Stunden Fahrt inklusive O-Bento-Mittagessen und halbstuendigen U-Bahn-fahren kamen auch wir beim Hausdrachen (eine resolute japanische Oma) vom Ebisu-so Ryokan(=traditionelles Hotel) an. Die "junge Dame" konnte zwar kein Englisch, ausser "Cash or Card", was sie Renee wohl solange gefragt hat, bis sie schon mal (auch fuer uns) bezahlt hat, obwohl wir noch gar nicht da waren und bevor sie sich die Raeume angucken konnte! Die Zimmer waren klein,aber sauber. Allerdings waren die Gemeinschaftstoiletten leider Japanese Style, also nix mit beheizter Brille, sondern Loch im Boden. Argh... Am Abend wurden wir von Kazu und Tomo abgeholt, zwei junge (hehe!) Japaner, die fuer die selbe Firma arbeiten wie Kiyoshi und von ihm beauftragt wurden, uns zu bespassen. Den Auftrag haben sie mit Bravour erfuellt. Erst waren sie mit uns am Osaka Castle, wunderschoen, vor allem im Dunkeln. Wegen Sakura war natuerlich die Hoelle los und auch die obligatorischen Essensstaende waren vorhanden: Hm
, lecker Takoyaki! Das ist Oktopus im Teigbaellchen.
Spaeter ging es in die Izakaya (Kneipe!), Bier trinken und Haeppchen essen: Yakitori, Tofu, Tunfisch... Wobei Haeppchen in rauen Mengen dann ja auch keine Haeppchen mehr sind... Der Diaet-Club vom JKI weiss was ich meine...
Jedenfalls war es ein echt netter und lustiger Abend, der viel zu frueh zu Ende war. Aber die letzte Bahn wartet eben nicht und der Drache haette uns nach Mitternacht auch nicht mehr reingelassen!

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Haben Sie reserviert?
Am Freitag morgen ist Thomas angekommen.
Nachdem wir uns ueber die elektrischen, beheizten Klos amuesiert haben (neuster Clou im Hause Nakamura: beim Oeffnen der Tuer zur Toilette geht automatisch der Klodeckel hoch), hab ich den Herrn Mayer zwecks Jet-Lag-Bekaempfung nach Tokyo genoetigt. Und diesmal gab es auch Lunch mit Chi Viet, und zwar die leckeren Ramen in Ichigaya. Vorher sind Thomas und ich einen von Kirschbaeumen gesaeumten Weg langgegangen.Unter den Baeumen lagen schon ueberall blaue Planen fuers Hanami (waehrend der Sakura = Kirschbluete treffen sich die Japaner zum Picknick mit viel Alkohol unter den Baeumen). Das Witzige ist, dass die Planen reserviert sind, was durch grosse Zettel auf denen Name und Zeit stehen, gekennzeichnet ist.Tja, Ordnung muss sein! Haette man seinerzeit mal im Westpark machen sollen... so im April ne Decke hinlegen und ein Schild drauf pappen: Reserviert fuer Vera & Co.Mai bis Oktober
Nachdem wir lecker Ramen gegessen hatten, sind wir zum Tokyo Dome und haben Karten fuer das Baseballmatch diesen Freitag besorgt. An meiner Schule vorbei ging es dann zum Yasukuni-Jinja, Sakura gucken. Genau wie 2006 war dort Matsuri mit vielen Fressbuden. Vollkommen platt sind wir wieder nach Hause.Da war gleich Programm angesagt: Richtig gut japanisch essen mit der ganzen Familie im Wanoka - lecker!

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