Montag, 17. Juli 2006
Nihon de Lakritz ga arimasen
Ich war vor ca. 2 Wochen bei der deutschen Botschaft und darf jetzt offiziell in Japan Autofahren - hab ich aber bisher noch nicht gemacht, links und rechts, das ist so schwer. Aber das nur am Rande. In der Naehe der Botschaft gibt es einen internationalen Supermarkt, in dem ich lecker Katjes-Kinder und Haribo-Lakritzschnecken gekauft habe. Als ich damit nach Hause kam, habe ich dann erfahren, dass Lakritz in Japan weitesgehend unbekannt ist. Naja, habe die Lakritze dann auch alleine verdrueckt. Lecker wars!

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Mein Baby war beim Friseur...
nae, ich war beim Friseur. Nach 3 Monaten mit Fusseln aufm Kopp habe ich mich endlich getraut einen japanischen Schnippler an mein Haupthaar zu lassen. Und ich muss sagen: Jut jemacht, levve Jung! Das naechste Mal trau ich mich dann sogar alleine in den Salon. Ich schwoere!

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GameDesign und Bruecken us Koelle
Also, es gibt Neuigkeiten. Am Freitag hatte ich nun wirklich meinen ersten Arbeitsnachmittag bei Studio Trico www.studiotrico.co.jp (lesen kann man zwar nix, aber bisschen gucken vielleicht) und abends gab es dann noch eine Welcome-Party im Restaurant (Okinawa-Kueche...lecker!!!) Meine Kollegen sind alle sehr nett und vor allem sind die meisten auch so etwa mein Alter. Bei 12 Mitarbeitern gibt es nur 2 Frauen, aber da ich ja die letzten vier Jahre in Aachen gewohnt habe, bin ich dieses Verhaeltnis gewohnt ;)
Einer - ich glaube er heisst Shusaku - kann sogar etwas englisch und fungiert als mein Dolmetscher. Allerdings muss ich mich ja mal selber loben: Trotzdem ich schon seit ueber einem Monat nicht mehr zur Sprachschule gehe und auch seltenst in die Buecher schaue, wird mein japanisch immer besser. Es lohnt sich eben doch, viel viel auszugehen! Ich habe es ja immer gewusst!
Auch sonst geht es mir immer noch gut hier. Heute war Feiertag "Tag des Meeres" und sogar mal nicht sooo schwuel, was mich gefreut hat, da ich heute morgen mit Kenji nach Tokyo gefahren bin. Dort ist im Moment das Deutsche Filmfestival und heute morgen wurde BARFUSS gezeigt. Danach sind wir noch nach Ueno und dort ein bisschen durch die Ameyo-Street gelaufen. Wer nach Tokio faehrt sollte da mal vorbeischauen, hat irgendwie einen besonderen Flair, weil viele kleine Geschaeft, die ihre Waren auf der Strasse verkaufen und deren Angestellten die Angebote durch die Gegend bruellen.
Auch ein schoener Stadtteil ist Shimo-Kitazawa, eine Station von Yoyogi entfernt. Dort ist es sehr gemuetlich und es gibt viele kleine private Boutiquen. Wenn man die Augen offenhaelt oder (so wie ich) einen ortskundigen Bekannten mitnimmt, gibt es dort interessante Orte zu entdecken. Ich war am Donnerstag mit Yuuki dort und wir sind lange in einem winzigen gemuetlichen Cafe haengengeblieben, dass sich im zweiten Stock von einer Art "Mini-Kaufhaus" befand.
Am Tag vorher, also Mittwoch, bin ich mal wieder nach Asakusa gefahren, habe mich diesmal aber nicht allzu lange am Tempel aufgehalten, sonder bin zur Azuma-bashi (bashi oder hashi = Bruecke) gelaufen und habe von dort den Wasserbus zum Hamarikyu-Onshi-Garten genommen. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde und ist mit 500 Yen (ca. 4 Euro) auch erschwinglich. Ausserdem bietet sie mal eine andere Sicht auf Tokyo. Man faehrt unter elf Bruecken her, unter anderem unter der Kiyosu-Bruecke, die der Rodenkirchener Autobahnbruecke nachempfunden ist (echt wahr, die Japaner kopieren einfach alles..). An den Ufern sieht man zunaechst eher triste Haeuserwaende und vor allem viel blaue Zelte aus Planen, in denen die Obdachlosen wohnen. Wohlgemerkt ziehen auch die ihre Schuhe aus, bevor sie das "Haus" betreten. Spaeter hat man vom Boot aus aber echt eine geile Aussicht, mit modernen Hochhaeusern, interessanten Gebaeuden, Bruecken und so weiter und sofort. Da Tokyo so dicht bebaut ist und alles so eng uebersieht man oft die besten Sachen, aber wenn man genau hinschaut, dann bieten sich einem vor allem architektonisch oft atemberaubende, huebsche oder kuriose Ansichten!
Das tolle an dieser Stadt sind ihre vielen Facetten, die alle im Einklang nebeneinander existieren. Sehr schoen zu sehen ist das auch im Hamarikyu-Park, in dem meine kleine Bootstour endete. Der Eintritt in den Park kostet 300 Yen, lohnt sich aber alle mal, weil das wirklich ein wunderschoener Ort ist. Leider habe nur eine Stunde dort verbringen koennen, weil der Park um 17Uhr schliesst, aber ich bin an dem kleinen Teehaus vorbeigekommen und fand den Anblick einfach toll. Vorne das kleine huebsche traditionelle Teehaus und im Hintergrund die modernen Wolkenkratzer!
Von dem Park aus bin ich dann zu Fuss nach Tsukishima gelaufen... und was ich da alles erlebt habe, erfahr ihr in der naechsten spannenden Folge!
Ausserdem alles ueber meine Ausfluege nach Akihabara, FujiQHighland, Tokyo Summer Festival im Yoyogi-Park und Yokohama Chugakai.

Wenn ich schaffe, dann schreibe ich morgen vor der Arbeit schon weiter. Da ich erst um 11 Uhr anfange, also um 9.40 Uhr hier los muss - typischer Tokioter Arbeitsweg - sollte das machbar sein. Durch die spaete Arbeitszeit erspar ich mir die RushHour - was ein Glueck! Allerdings werde ich jeden abend bis 20 Uhr arbeiten und somit erst gegen 21.30 Uhr zuhause aufschlagen. Passt so aber ja ganz gut zu meinem Lebensrhythmus! Morgen werde ich mich bei meinen neuen Kollegen erstmal mit deutscher Schokolade einschleimen. Ich hoffe, es bringt was!

In der Bildergalerie gibt es uebrigens schon ein paar neue Fotos, allerdings haben sich soviele angesammelt, die ich noch hochladen will, dass sich das wohl ein paar Tage hinzieht. Ist ne lahme Kiste hier.

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